2007 August - Robinson Club Soma Bay

Zweiter Reef Check im ROBINSON Club Soma Bay: Programmerweiterung brachte großen Erfolg

von conny75Tina Dohna (Reef Check e.V.)

 

Auch der zweite Reef Check im ROBINSON Club Soma Bay war ein sichtbarer Erfolg, der bei Staff und Gästen einen tiefen Eindruck hinterließ. Das Programm wurde wie im März fortgesetzt und mit anderen Aspekten der Publikumsarbeit erweitert, die großen Anklang fanden. Die Anwesenheit von zwei Meeresbiologinnen im ROBINSON Club Soma Bay erregte viel Interesse und Enthusiasmus.

Der abschließende Besuch der Journalisten vom Magazin UNTERWASSER, konnte auch anregend und zur Befriedigung der Journalisten gestaltet werden, besonders durch die zusätzlichen Angebote, die beim Reef Check 08.07 hinzugefügt werden konnten.

In der ersten Woche wurden die Gäste auf die Reef Check Aktion aufmerksam gemacht. Dazu wurde ein morgendlicher Infostand aufgebaut. Der gesamte Staff verteilte das Programm für die Reef Check-Woche und Reef Check-Flyer wann immer möglich. Die beiden Meeresbiologinnen nahmen an regulären Tauchgängen teil, um Taucher zu informieren und um die örtlichen Gegebenheiten zu erkunden.

Auch dieses Mal konnten 18 Sporttaucher begeistert werden an zwei Reef Check Tauchgängen und der dazu gehörigen theoretischen Ausbildung teilzunehmen, die in Tobia Hamra und Abu Soma Garden stattfanden, um einen Fortsetzung des Datensatzes von Reef Check 03.07 zu ermöglichen. Anschließend an die Tauchgänge wurden die Daten zusammen mit allen teilnehmenden Reefcheckern ausgewertet und besprochen, was immer eine Grundlage für allgemeine Diskussionen um das Umweltengagement und Bewusstseinserhöhung in Bezug auf das Riff bildete. Oft wurde das Engagement des ROBINSON Clubs durch seine Zusammenarbeit mit Reef Check, auch von nicht teilnehmenden Tauchern, sehr positiv bewertet.

Zusätzlich zu den Reef Check Tauchgängen wurden diesmal auch betreute Schnorcheltouren mit den beiden Meeresbiologinnen angeboten, die sehr starken Anklang fanden. Der Erfolg dieser Aktion zeigte sich nicht nur in der Begeisterung der Gäste, sondern auch darin, dass sich viele Gäste wiederholte Male auf diese Touren buchten. Auch wurde eine Reef Check Schnorcheltour mit dem Robby Club organisiert, an dem 21 Kinder teilnahmen und der folglich erhöhte Anfragen von anderen Gästen einbrachte. Die Schnorcheltouren wurden durch eine Einweisung über den Prozess der Riffbildung, der Riffökologie und der Verletzlichkeit dieses Ökosystems begleitet und in diesem Kontext auch die Arbeit von Reef Check vorgestellt. Die Schnorcheltouren ermöglichten es einem breiten Publikum, unter anderem auch Kindern und Nicht-Tauchern, die Arbeit von Reef Check vorzustellen.

Auf Anfrage des Umweltbeauftragten des ROBINSON Club Soma Bay wurde zum ersten Mal der Zustand des Hausriffs mit den Reef Check - Methoden evaluiert. Trotz starkem Korallenbewuchs an den Wänden des Riffs ist das Riffdach zu ca. 80% von Algen bewachsen. Offensichtlich werden dort derzeit Korallen zunehmend  mit Algen überwachsen, was auf einen hohen Nährstoffgehalt oder eine Schwächung der Korallen allgemein hindeutet. Auch bildet sich auf der landwärtigen Seite des Riffs eine Schneise, in der das Riff seine Struktur verliert und langsam einfällt. Der große Tiefenunterschied zwischen der landwärtigen und seewärtigen Seite des Riffs lässt auf einen hohen Eintrag von Sand schließen.

Die Meeresbiologinnen boten auch einmalig einen allgemeinen Vortrag über die Riffe im Roten Meer für Gäste an, an dem ca. 35 Personen teilnahmen. Um dem Vortrag hohe Unterhaltungsqualität zu verleihen, wurde unter anderem auch der äußerst faszinierende und komplexe Lebenszyklus der Anemonenfische („Nemo“) mit eingebaut.  Der Vortrag mit dem Titel: „Nemo goes Soma Bay“ brachte viele positive Rückmeldungen und Anfragen für weitere Vorträge, die aber auf Grund der zeitlichen Beschränkung nicht möglich waren.

Der Einsatz und Aufwand des Staff, insbesondere von Matthias Blaul, war ausschlaggebend für den Erfolg der Reef Check Aktion und ermöglichte diese neuen Ansätze, wie z.B. Schnorcheltouren und Vorträge, spontan in das Programm mit einzubauen und damit ein möglichst großes Publikum erreichen zu können.

@ M. Kirschner